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Freitag, 13. September 2013

Greifenstein-Bike-Marathon 2013

Vor vielen Jahren, ich kann mich dunkel erinnern, stand ich schon mal in Geyer am Start. Es war einer meiner ersten MTB-Rennen überhaupt und die sehr anspruchsvolle Strecke prägte sich bis heute in meinem Kopf ein. Damals erreichte ich nach 36 Kilometern im Mittelfeld mit Krämpfen das Ziel und war wirklich wahnsinnig glücklich darüber.


Bilder von www.bike-pixx.de
Heute, ca. 4 Jahre später, wagte ich einen großen Schritt und entschied mich für die 60 Kilometer Distanz, in der Hoffnung auch ein besseres Ergebnis wie vor 4 Jahren zu erzielen! Dank der neuen A72 wurde die überpünktliche Anreise langsam zur Gewohnheit und somit stand einer optimalen Vorbereitung nichts im Wege. Außerdem war ich felsenfest der Überzeugung, dass das Rennen 10:00 Uhr startete, was die sehr frühe Ankunftszeit begünstigte. Somit begann ich mich selbstverständlich kurz nach 09:00 Uhr schön warm zu fahren und erfuhr erst danach die richtige Startzeit. Nachdem ich nun den ersten Trail im Schlaf konnte, starteten wir 10:30 Uhr auf der Hauptstraße. Gleich mit hohen Tempo ging es in die 500 Meter lange Einführungsrunde, wieder hinauf zum Freizeitbad, kurz darauf in den von mir schon sehr bekannten Trail und danach auf eine Rollerbahn, auf der sich schlussendlich die 5-köpfige Spitzengruppe heraus kristallisierte. Nur leider war ich irgendwie nicht mit dabei und so nahmen KaiRo, Lars Heinecke und ich die Verfolgung auf. Lars war am Anfang deutlich der Groupleader und ich musste oft auf die Zähne beißen, um dieses Tempo Standhalten zu können. Rechts und Links blendete ich aus und fokussierte nur das Hinterrad vom vordersten Fahrer. Erstaunlicherweise war die erste Runde gefühlt sehr schnell vorüber und endlich kam ich etwas zu Kräften. 

Bilder von www.bike-pixx.de
Wieder ging es zum Freizeitbad hinauf, dort nahm ich meine langersehnte volle Flasche entgegen, die ich natürlich prompt in den darauffolgenden ruppigen Trail verlor. Hinzu kam, dass ich als erster von unserer Gruppe in den Trail rein bin, volles Risiko fuhr, um einen gesichteten vorderen Fahrer einzuholen und beinahe Stürzte. Trotzdem erreichten wir den mir unbekannten Fahrer und nahmen gemeinsam Kurs auf die Greifensteine. Unsere Gruppe vergrößerte sich mit der Zeit, was unserem KaiRo gar nicht gefiel. Er beschloss das Tempo vor der letzten Verbottlung zu erhöhen, sodass wir am Freizeitbad wieder zu dritt waren. Nur war ich an dieser Stelle auch etwas Grau, sodass ich mich hinter KaiRo und Lars einsortierte. Mal wieder ging es auf einen holprigen Pfad hinunter und ich versuchte mich von den letzten Strapazen zu erholen. Doch kaum war der Trail zu Ende, wurde das Tempo nach einer scharfen links Kurve wieder erhöht. Natürlich passte ich mein Tempo an, nur ignorierte ich dabei die scharfe links Kurve und nahm kurz Kontakt zum Boden auf. Ein wenig hektisch riss ich mein Fahrrad wieder zu mir und versuchte mit aller Kraft wieder heran zu fahren, was mir glücklicherweise auch gelang. Kaum war ich wieder dabei wurde natürlich das Tempo wieder erhöht und Beißen gehörte heute irgendwie zur Tagesordnung. An einem gewissen Punkt musste ich die beiden dann davon ziehen lassen und quälte mich alleine die letzten 10 Kilometer bis zum Ziel. 11. Platz Gesamt und 4. Platz in der Altersklasse sprang am Ende raus. 


Vor 4 Jahren freute ich mich das Ziel zu erreichen, doch diesmal ärgerte ich mich irgendwie über mich selbst. Es mag ein kleines Formtief sein oder vielleicht ist dies auch die Rechnung für die schlechte Vorbereitung auf die Saison, aber ich hoffe die Phase geht schnell vorbei und ich werde alles dafür geben für die letzten Rennen wieder etwas Fit zu werden! Der Drei-Talsperren-Marathon wird es zeigen…