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Dienstag, 28. August 2012

16. MTB 4 Hübel-Tour 2012

Vor genau einem Jahr, ich kann mich dunkel erinnern, stand ich schon mal bei der 4 Hübel Tour am Start. An diesem Tag wollte ich die Strecke genauestens kennen lernen. Ich hatte keine Lust auf Vorspiel und schon nach wenigen Kilometern entschied ich mich den ersten großen Schritt zu gehen. Ich hatte mich überwunden bei 70 km/h vom Fahrrad abzuspringen, um gleich Körperkontakt zur Strecke zu gelangen. Leider erwischte ich nicht gerad die sanfteste Stelle und erhielt auf dem Asphalt gleich eine Abfuhr. Die Konsequenzen waren so groß, dass das Rennen für mich im Krankenwagen endete!

Nun ist ein Jahr vergangen, die Wunden sind geheilt und ich wollte der Strecke zeigen, dass ich mich gebessert habe, in der Hoffnung sie verzeiht meinen kleinen Ausrutscher. Deswegen ließen wir es nachdem Start bis zum ersten Hübel ganz Ruhig angehen. Zu mindestens fühlte ich mich in der Spitzengruppe Recht wohl und konnte das Tempo entspannt mitgehen. Doch auf einmal kam der Teamfahrer Lars wippend an mir vorbeigefahren und fluchte um sich herum. Wir versorgten Lars mit sämtlichen Kartuschen und Schläuchen, doch für sein Reifen kam jede Hilfe zu Spät. Er musste später das Rennen beenden. Hinauf zum Bärenstein haben die führenden TbR-Fahrer dann etwas Gas gegeben. Da ich diesen ersten Hübel schon näher kennen lernen durfte, hatte ich Ihn mit Samt-Handschuhen angefasst und danach die Verfolgung zur Spitzengruppe aufgenommen. Kurz vor dem Scheibenberg waren wir etwas verwundert, dass auf einmal so viele Fahrer wieder vor uns waren?!? Selbst der Straßenfahrer stand wieder am Streckenrand und widmete sich seiner Lieblingsbeschäftigung, dem Reifen flicken! Wir überholten immer wieder die gleichen Fahrer die wir soeben schon mal überholt haben. Was für ein Déjà-vu! Langsam begann ich an mir selber zu zweifeln, doch wie sich später herausstellte wurden Streckenbeschilderungen geklaut, sodass die Fahrer unbewusst eine Abkürzung nahmen. Kidis waren nun um ein wahnsinnig wertvolles Schild von der VHT reicher und durch diese Manipulation waren Fahrer die sich wünschten bei den „Rennen“ vorne zu sein, ganz vorne. Aber wir ließen uns nicht weiter beirren, machten weiter Druck und reduzierten die Gruppe wieder auf den bestehenden Kern. Am Scheibenberg schlossen nun Mario Heidrich (B&B), Maik Amelang und Carsten Brödner (Biehler Werksteam) auf. Nach einer Top Versorgung vom Hans fuhren wir bei extremem Gegensturm in Richtung Fichtelberg. Nachdem wir etwas Windgeschützt waren, wollte vor dem großen Anstieg keiner mehr vorne fahren und sich verausgaben. Mein Puls hielt sich eher im GA1-Bereich auf. Hinauf zum Oberbecken kam endlich wieder Fahrt auf und oben angekommen erwartete mich wieder eine herausragende Verpflegung von Muttsch und Kathrin.

Bestens versorgt ging es hinter Maik Amelang in die riskante Abfahrt zum Ephraimshaus. Doch was sah ich unten am Fuße des Fichtelberg‘s? Zum einen Hans der mich nochmals versorgen wollte und zum anderen ein Radfahrer der ganz zufällig eine kleine Radtour hinauf zum Gipfel plante und sich vor dem Maik einklingte. Echt ein Schlawiner der Herr Amelang. Mein Ziel war es den guten Platz zu verteidigen, ohne etwas zu riskieren. Der Anstieg zum Fichtelberg ist sehr zäh, vor allem mit den vorherigen Hübeln in den Beinen. Es hieß für mich: „Ohrstöpsel rein und das Tempo gleichmäßig hoch halten“. In der Mitte des Anstiegs nutzte ich meine guten Beine und entschloss mich endgültig vor der Gruppe zu flüchten. Nun hatte ich genug Zeit mich ganz alleine mal mit der Strecke zu befassen. Ich glaub wir haben beide unseren kleinen Ausrutscher verziehen und einigten uns, dass wir uns eventuell nächstes Jahr wieder sehen! Ich habe gezeigt, dass ich mich gebessert habe und wurde auch als 6ter Platz, bei toller Atmosphäre in Empfang genommen.

Ich möchte mich nochmals an das Team bedanken. Insbesondere an Udo, Hans, Kathrin und Muttsch die mich mehr als ausreichend versorgten. Jetzt muss ich wirklich zu sehen wie ich weitere Rennen bewerkstelligen kann. In einer Woche heißt es für mich, an den Wochentagen Schulbank drücken und am Wochenende arbeiten. Ich hoffe es war nicht das letzte Rennen dieses Jahr! 

Mehr Info's: www.osv1990.de 
Ergebnisse: Ergebnisliste_2012_.pdf
 

Mittwoch, 8. August 2012

Erzgebirgs-Bike-Marathon


Beschreiben Sie den EBM in 5 Worten!? Diese Frage bekam ich am Start von einem Fernsehreporter gestellt und entgegnete Ihn prompt mit den Worten: „Lang, hart, schlammig“. Die zwei weiteren Worte, die diesen Wettkampf am 05.08.2012 eher wiederspiegelten, waren kräftezehrend und Materialschlacht!

Leider verlief an meinem letzten geplanten Rennen in Seiffen nicht alles so wie erhofft. 100 Kilometer wollte ich mir auf dieser wirklich zähen Strecke geben! Nach ein paar Startschwierigkeiten fand ich mich mit LuHo zusammen, um uns der Herausforderung gemeinsam zu stellen. Wir leisteten tolle Teamarbeit und motivierten uns immer wieder Druck auf die Pedal zu geben! Nur leider konnte mein Fahrrad diesem Druck nicht stand halten. Zuerst weigerte sich mein tolles Gefährt das große Blatt zu nutzen. Nach einer kurzen Diagnose stellte ich fest, dass der Bowdenzug sich vom Umwerfer gelöst hatte. Nach 60 Kilometern, kurz vor dem bekannten 27%igen Anstieg „Alp de Wettin“, passierte das Gleiche auch noch mit dem Schaltwerk! Die nichtfunktionierende Schaltung schrie nach einer Reparatur. Also zückte ich einen 5er Inbus und brachte diese wieder in Gang. Nach einer gefühlten Federgabelwartung und einer Entlüftung der  Bremsen stieg ich wieder auf den Dreckbatzen. Sofort begann ich mit der Aufholjagd, griff im Start-/Zielbereich noch schnell nach einer Flasche, fuhr ganz allein in den Wald und stellte nach der ganzen Hektik fest, dass ich keinerlei Nahrung mehr mit mir herumführte. Verdammt, das Verbottlungsteam Muttsch war noch ein ganzes Stück entfernt und meine Schaltung gab auch wieder den Geist auf. Von Anstieg zu Anstieg ging mir langsam der Sprit aus, sodass ich nach einigen Karussell-Fahrten das Rennen abbrechen musste. Wirklich Schade und vor allem ärgerlich!

Nun werden sich der Beruf und eine parallel schulische Ausbildung soweit in den Vordergrund stellen, dass eine Teilnahme an weiteren Wettkämpfen nur noch beschränkt möglich sein wird.

Info's: www.ebm100.de
Bilder: Bike-Pixx | Sportograf