Am Sonntag, den 23.09.2012 traf ich mich früh morgens mit
meinem Bruder und der Muttsch um gemeinsam mit den Fahrrädern zum Mountainbike
Neuseenclassics am Belantispark zu fahren. Für unsere stärkste Fahrerin haben
wir selbstverständlich einen kleinen Rucksack fertig gemacht. Dieser war bepackt
mit sechs vollen Trinkflaschen, zwei Langarmtrikots und einer Termojacke. An dem Rucksack baumelten noch 2 aneinander klappernde Trinkflaschenträger, damit wir die
Muttsch nicht aus den Ohren verlieren. Den 20 Kilometer langen Anfahrtsweg
konnte ich hervorragend nutzen, um den Restalkohol von der oben erwähnten Party aus
meinen Körper zu bekommen. Aber trotzdem fühlte ich mich sehr erholt, ausgeschlafen und war bereit für die überteuerte Anmeldung für das Mountainbike
Rennen. Bei entspannter Atmosphäre stellten wir uns für die 60
Kilometer-Distanz an den Start. Mit dabei war Robert Förster ("Frösi") vom
Profi-Team "UnitedHealthcare Pro Cycling".
12 Uhr fiel der Startschuss und schon nach 500 Metern kam
der längste Anstieg des gesamten Rennens. Es war eine Brücke über die A38. Hier
konnte ich meine Bergqualitäten ausspielen und war wirklich verwundert, dass ich
schon hier mit Rico Lasseck und unserem Radprofi kurzzeitig alleine war. In der
Abfahrt zum Zwenkauer See wurde unsere Gruppe zum Glück auf ca. 25 Leute
aufgefüllt. Das erste Stück fuhren wir sehr kräfteschonend auf einer breiten
Schotterstrecke, am Rande des ehemaligen Tagebaus von Zwenkau. Doch auf einmal kamen
Frösi und Rico aus dem Hinterhalt nach vorne geschossen. Leider hatte ich zu
diesen Zeitpunkt noch keine Streckenkenntnisse und setzte mit vollem vertrauen
nach. Zum Glück, denn wir wurden von einer 4 spurigen Schotterstraße durch
einem Flaschenhals in einem sehr ruppigen Trail gedrängt. Nach einem kurzen Gerangel,
holperte ich an vierter Stelle durch den Wald. Ein absoluter Wachrüttler. Nachdem
wir diesen Abschnitt über die ganzen Löcher und Steilkurven passiert haben,
waren nur noch Rico, Frösi und ich übrig. Hinter uns Leere. Diese Gelegenheit
nutzte ich um einen kleinen Smalltalk mit Robert zu führen. Nachdem ich ein
paar taktische Tipps erhalten habe, schloss auch schon wieder die
Verfolgergruppe auf. Es ging in die zweite Runde und an dem Megaanstieg über
die A38 wurden wir verbottelt. Meine Mum war von Runde zu Runde erfreulicher
eine volle Flasche los zu werden, um ihren Rücken für die Rückfahrt zu
entlasten. In der zweiten Runde schrumpfte unsere Gruppe ein wenig, doch es war
noch genug Raum für ein windschattiges Plätzchen. Nun hatte ich schon ein paar
mehr Streckenkenntnisse und der Flaschenhals war auf meiner Festplatte
eingebrannt. Diese Streckenbeschaffenheit nutzten wir um uns nach vorne abzusetzen. Wobei
unser Radprofi sich um einiges zu weit absetzte. Unglaublich. Doch auf dem
letzten Abschnitt des Trails habe ich den Anschluss verloren nachdem ich nach
einer Steilkurve in ein regelrechtes Loch fiel. Über mehrere kleine Löcher
buddelten ich mich wieder raus und gab alles um irgendwie ran zu kommen. Nach dem
Holter die Polter begannen selbstverständlich Rico und Frösi fahrt aufzunehmen.
Das Problem war, dass ein zu großes Loch zwischen uns stand und ich Mühe und
Not hatte die zwei einzuholen. Pro Sekunde näherte ich mich auch einen
gefühlten Zentimeter, doch ich gab nicht auf. Robert drehte sich um und bemerkte
schnell meine Situation. Er motivierte mich nochmal alles zu geben und ich
enttäuschte ihn nicht. War fast wie ein Zielsprint, aber zum Glück war ich
jetzt wieder in der Familie.
Ich erhaschte mir den Windschatten und gönnte mir eine kleine Verschnaufpause. Doch dann mussten wir Betrieb aufnehmen um uns weiter abzusetzen. Bei der Verbottlung wollte ich dem Ganzen Verpflegungsteam einen Vorgeschmack auf die Wasserachterbahn geben, als ich bei ca. 40 Sachen meine Trinkflasche auf dem Asphalt schmetterte. Trotz dieser Aktion erhielt ich noch meinen Red Bull für die letzte Runde. Rico und ich machten die ganze Zeit das Tempo und Herr Radsportprofi ruhte sich hinten mit einem entspannten Lächeln aus. Er wollte unser Rennen nicht beeinflussen und sich zurückhalten. An der besagten Schlüsselstelle "dem Flaschenhals" trat Frösi zum ersten Mal in seinem Fahrrad richtig rein und war von der Kompression schnell im Turbo. Das Einzige was wir sahen war eine Staubwolke, eine eingebrannte Spur im Sandboden und 10 Sekunden später war nur noch das Vogelzwitschern im Wald zu hören. Aber Frösi war nicht mehr in unserem Blickfeld. Naja als hätten wir es geahnt. Auf den letzten Metern bereiteten wir uns auf den Zielsprint vor. Eine Woche zufuhr hatte Rcio diesen beim DTM gewonnen. Nun wollte ich mich revanchieren. An der Brücke knallte ich alles hoch und konnte einen guten Meter Vorsprung gewinnen, doch bergab, wer weiß welche physikalischen Kräfte da wirkten, überholte mich Rico. Daraufhin ging es über einen kleinen technischen Kurs in Richtung Ziel. Den zweiten Platz habe ich mir schon nahezu abgeschrieben, aber trotzdem kniff ich nochmal alles zusammen was ich hatte und setzte einen zweiten Sprint an und überholte Rico. Am letzten Drop und in der letzten Kurve riskierte glücklicherweise keiner mehr eine Attacke. Mit ein paar Hundertstel Vorsprung wurde ich zweiter Platz in der Gesamtwertung und gewann bei den Herren das Rennen!
Ich erhaschte mir den Windschatten und gönnte mir eine kleine Verschnaufpause. Doch dann mussten wir Betrieb aufnehmen um uns weiter abzusetzen. Bei der Verbottlung wollte ich dem Ganzen Verpflegungsteam einen Vorgeschmack auf die Wasserachterbahn geben, als ich bei ca. 40 Sachen meine Trinkflasche auf dem Asphalt schmetterte. Trotz dieser Aktion erhielt ich noch meinen Red Bull für die letzte Runde. Rico und ich machten die ganze Zeit das Tempo und Herr Radsportprofi ruhte sich hinten mit einem entspannten Lächeln aus. Er wollte unser Rennen nicht beeinflussen und sich zurückhalten. An der besagten Schlüsselstelle "dem Flaschenhals" trat Frösi zum ersten Mal in seinem Fahrrad richtig rein und war von der Kompression schnell im Turbo. Das Einzige was wir sahen war eine Staubwolke, eine eingebrannte Spur im Sandboden und 10 Sekunden später war nur noch das Vogelzwitschern im Wald zu hören. Aber Frösi war nicht mehr in unserem Blickfeld. Naja als hätten wir es geahnt. Auf den letzten Metern bereiteten wir uns auf den Zielsprint vor. Eine Woche zufuhr hatte Rcio diesen beim DTM gewonnen. Nun wollte ich mich revanchieren. An der Brücke knallte ich alles hoch und konnte einen guten Meter Vorsprung gewinnen, doch bergab, wer weiß welche physikalischen Kräfte da wirkten, überholte mich Rico. Daraufhin ging es über einen kleinen technischen Kurs in Richtung Ziel. Den zweiten Platz habe ich mir schon nahezu abgeschrieben, aber trotzdem kniff ich nochmal alles zusammen was ich hatte und setzte einen zweiten Sprint an und überholte Rico. Am letzten Drop und in der letzten Kurve riskierte glücklicherweise keiner mehr eine Attacke. Mit ein paar Hundertstel Vorsprung wurde ich zweiter Platz in der Gesamtwertung und gewann bei den Herren das Rennen!
Doch nun begann der entspannte Teil des Sonntags. Die
Siegerehrung. Neben Frösi und Rico durfte ich auf das Podest. Und schnell hatte
ich wieder eine Sekt-Flasche in der Hand. Das Wochenende scheint doch dort
aufzuhören, wo es begonnen hat. Bei der Ehrung der Männer durfte ich ganz nach
oben und erhielt noch eine Tüte voll Geschenken. Sorry Muttsch nochmal, dass
ich wieder dafür sorgte deinen Rucksack zu füllen.
Doch der eigentliche Abschluss des Sonntags war der
Vergnügungspark im Belantis. Mein Kumpel Benji, Kevin, Muttsch und meine Wenigkeit
machten nochmals die Achterbahnen unsicher und sicherten uns noch ein echtes
Siegerfoto.
Für das Team Stein-Bikes war es ein wahnsinnig erfolgreicher
Renntag! Andre erreichte den ersten Platz und Dr. O den vierten Platz auf der
100-Kilometer-Distanz. Kevin ließ es auf der kurzen Distanz Knacken und hat den
ersten Platz in seiner Altersklasse gesichert.
Bei meinem Bruder lief es nicht ganz so gut. Er sprang in
die Rolle des Kameramanns und verlor dabei während des Rennens die GoPro 2
Hero. Damit auch unsere Gruppe. Er wurde trotzdem noch 20. Platz in der
Gesamtwertung. Doch leider konnte er im Rennen die Fernbedienung für die Kamera
nicht auffinden. Sollte es ein Finder geben, bittet meldet euch bei mir!